Mit einem Anteil von rund 60 % ist die Humankremation in Deutschland mittlerweile die wichtigste Bestattungsform. Maßgebend hierfür sind nicht nur geringere Kosten als bei der Erdbestattung, sondern der Umstand, dass die technischen und ökologischen Standards bei der Kremation kontinuierlich weiterentwickelt wurden.
Derzeit sind mehr als 150 Krematorien mit insgesamt mehr als 300 Kremationslinien in Betrieb, die entweder kommunal oder privatwirtschaftlich betrieben werden. Sie unterliegen der 27. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutz-Gesetzes (27. BImSchV). Außerdem wurde für Humankrematorien vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) eine eigenständige Richtlinie (VDI-Richtlinie 3891) entwickelt, die derzeit unter der Obmannschaft von Herrn Dr. Gebhard Schetter, aktualisiert wird.
Die Überprüfung der Umweltrelevanz und Stand der Technik bei Humankrematorien war Gegenstand eines Forschungsvorhabens im Rahmen des Umweltforschungsplans des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Dieses Vorhaben wurde von der Schetter GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit mit der IUTA e.V. im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) bearbeitet. Neben der Überprüfung des Standes der Technik wurden auch umfangreiche Untersuchungen an mehreren Krematorien durchgeführt vorrangig mit dem Ziel, die Mechanismen der Quecksilberabscheidung in Krematorien aufzuzeigen und geeignete technische Lösungen zur Emissionsminderung vorzuschlagen. Der Schlussbericht liegt zwischenzeitlich vor und kann über den Link
In dieser Untersuchung wurde festgestellt, dass in den meisten bundesdeutschen Kremationsanlagen die technologischen Voraussetzungen zur Erfüllung des Standes der Technik, wie er in der VDI-Richtlinie 3891 beschrieben ist, gegeben sind. Anhand der aufgezeigten Mechanismen zur Quecksilberabscheidung in Krematorien konnten auch hierfür geeignete technische Lösungen vorgeschlagen werden.
Neben technischen und ökologischen Anforderungen unterliegen Humankrematorien einem stetigem Wandel in unserer Gesellschaft. So entwickeln sie sich heutzutage zunehmend zu einem Ort des Abschieds. Da die Angehörigen vor allem in Trauersituationen Abläufe mit hoher Empfindsamkeit wahrnehmen, ist es zwingend, die Abläufe transparent und in hohem Maße unter Berücksichtigung eines pietätvollen Umgangs mit den Verstorbenen zu gestalten.
Tierkremation
Seit einigen Jahren ist ein signifikantes Interesse an der Tierkremation festzustellen. Aktuell sind rund 30 Tierkrematorien in Deutschland in Betrieb bzw. in Planung und Bau, die ausnahmslos privatwirtschaftlich geführt werden. Aufgrund der uneinheitlichen Genehmigungspraxis unterliegen Tierkrematorien derzeit unterschiedlichen Qualitätsstandards, wenngleich auch für derartige Anlagen auf Initiative und unter der Obmannschaft von Herrn Dr. Gebhard Schetter eine eigenständige VDI-Richtlinie 3890 für Tierkrematorien entwickelt wurde.
ZurÜberprüfung desStandes der Technik bei Tierkrematorienwurde ebenfalls ein Forschungsvorhaben im Rahmen des Umweltforschungsplans des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgelegt, das die Schetter GmbH & Co. KG im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) bearbeitet hat. Gegenstand der Untersuchungen waren neben der Ermittlung und Bewertung der aktuellen Genehmigungspraxis und des Standes der Technik umfangreiche Messungen an mehreren Heimtierkrematorien und an einem Pferdekrematorium. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass die eingesetzten Ofentechniken mit der VDI-Richtlinie 3890 weitgehend im Einklang stehen, jedoch bei vielen Heimtierkrematorien Handlungsbedarf in der Abgasreinigung besteht. Der Abschlussbericht kann über den Link https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/umweltrelevanz-stand-der-technik-vonheruntergeladen werden.
Fachkompetenz der Schetter GmbH & Co. KG
Die Schetter GmbH & Co. KG stellt sich den Herausforderungen bei Human- und Tierkrematorien und bietet Ihrenen Kunden umfassende und herstellerunabhängige Beratungs- und Planungsleistungen an. Grundlage hierfür sind Fachkenntnisse zur Kremations- und Abgasreinigungstechnik einerseits und umfangreiche Marktkenntnisse andererseits. Diese Fachkompetenz basiert auf jahrzehntelanger Arbeit in der Forschung und Entwicklung von Kremationsanlagen unter besonderer Berücksichtigung umweltrelevanter und wirtschaftlicher Aspekte. Das vorhandene Erfahrungspotenzial beinhaltet auch die betrieblichen Abläufe bis hin zur konzeptioniellen Entwicklung von Krematorien einschließlich Verabschiedungsräumen und peripheren Räumen.
Einige durchgeführte Projekte
Krematorium Soloturm (Schweiz) (2019-ff)
Krematorium Pforzheim (2016-2020)
2019: Strategiestudie mit dem Ergebnis, den Elektroofen durch einen Gasofen zu ersetzen
Folgeauftrag 2020: Erstellung des Leistungsverzeichnisses zur Ausschreibung mit Bewertung der eingegangenen Offerten
Folgeauftrag 2020/21: Begleitung der Umbaumaßnahme (derzeit in Bearbeitung)
2016: Machbarkeitsstudie über die Gesamtsanierung des Krematoriums einschließlich Erweiterung um zweite Kremationslinie
Folgeauftrag 2017/18 Erweiterung Westgebäude: Erstellung des Leistungsverzeichnisses und Angebotsbewertung inkl. Vertragsverhandlung mit dem Anlagenlieferanten
Folgeauftrag 2020: Mitwirkung bei der Vertragsverhandlung für einen langfristigen Wartungs- und Instandhaltungsvertrag mit dem Anlagenlieferanten
Krematorium Ludwigshafen (2016-2019)
Krematorium Baden-Baden (2017-2018)
Hinweis: * Aufträge in Zusammenarbeit mit einem Projektpartner
2016*: Planungsauftrag zur Ertüchtigung der Ofenlinie 1
Folgeauftrag 2017: Machbarkeitsstudie über die Gesamtsanierung des Krematoriums unter besonderer Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit
Folgeauftrag 2017-2019*: Planungsleistungen einschließlich Begleitung der Umbaumaßnahmen zur Ertüchtigung der Ofenlinie 2 und der Abgasreinigung für beide Linien
Folgeauftrag 2018-19*: Planungsleistungen einschließlich Begleitung der Umbaumaßnahmen zur Erneuerung des Sargkühllagers
2017: Machbarkeitsstudie über die Gesamtsanierung des Krematoriums
unter besonderer Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit
Folgeauftrag 2018: Erstellung des
Leistungsverzeichnisses zur Ausschreibung mit Bewertung der eingegangenen
Offerten inkl. Vertragsverhandlung mit dem Anlagenlieferanten
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (2016)
Bayerisches Landesamt für Umwelt (2012)
DBU (2016) Krematorium – Langzeituntersuchungen zu Emissions- und Schadstoffminderungen
in Krematorien durch veränderte energieeffiziente
Betriebsweisen Schlußbericht
Planungsleistungen und Begleitung der Umbaumaßnahmen zur Umrüstung des Elektroofens auf einen Gasofen im Krematorium Albstadt (Folgeauftrag 2018/19): Partner IHF.
Studie über die strategische Ausrichtung des Krematoriums Albstadt (2017).
Durchführung der Restwertermittlung für das Krematorium Reutlingen im Auftrag der FairEnergie GmbH (2016).
Technische Zustandsbewertung des Krematoriums Schwäbisch Hall (2015).
Gerichtsgutachten wegen OWi Bundesimmissionsschutzgesetz (2015).
Untersuchungen im Krematorium Düsseldorf (DBU-Projekt - 2009); Partner: Landeshauptstadt Düsseldorf.
Untersuchung der Krematorien in Bangkok (englisch) im Auftrag der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ - 2004); Partner: Envima (Bangkok); IHF.